HOFHAUS – PÄCHTERWOHNHAUS UND -SCHEUNE
Zum Schlossareal gehört ein Hofhaus, das Pächtern des damaligen Gutshofes, den sogenannten "Schlossbauern", als Wohnhaus diente. Das zweigeschossige Haus, eine Fachwerkkonstruktion auf verputztem Quader-Erdgeschoß mit Satteldach, errichtete man aus Baumaterialien des 1836 abgebrochenen Schlosstraktes.
Das Haus besitzt bis heute an der westlichen Traufseite zwei Hauseingänge. Der eine führt in das Erdgeschoß, der andere über eine Treppe in das Obergeschoß. In späterer Zeit baute man auch den Lagerraum zu Wohnzwecken aus und ermöglichte durch Einbau einer weiteren Treppe den direkten Zugang zu beiden Geschossen, ohne in das Freie treten zu müssen.
Dem bäuerlichen Haus schlossen Ställe und übereck, im rechten Winkel, ein weiterer Gebäudekomplex von drei aneinander liegenden "Scheunen" bzw. Ökonomiegebäuden an. Dieselbe Hakenhofanlage datierte offenbar aus älterer Zeit, da im damaligen Keller unter den Scheunen ein Baustein mit der Jahreszahl 1675 versehen war. Der Wirtschaftshof brannte mit Ausnahme des Wohnhauses im Jahre 1879 teils nieder, teils wurde er abgerissen. Dafür errichtete man 1880 die heute noch bestehende, an das Schlossbauernhaus in gleicher Firstlinie angefügte sogenannte "Pächterscheune". Neben der Tenne, zum Wohnhaus hin, sind Stallungen, auf der anderen Seite der Tenne ist u. a. ein Keller eingebaut. Mit dieser Konzeption bildete man einen "Streckhof".
Für den Sockel der neuen Scheune waren 100 Röttenbacher Sandsteinquader, für den weiteren Bau u.a. 900 Stück Steine vom "Adelsdorfer Bruch" und 800 Stück Backsteine aus Wimmelbach veranschlagt worden.